Veranstaltungen


Veranstaltungen bieten Ihnen die Chance, mit neuen und bestehenden Mitgliedern in Austausch zu treten. Mit Veranstaltungen machen Sie die Öffentlichkeit auf sich aufmerksam. Hier finden Sie wichtige Tipps, wie Sie Ihre Veranstaltung planen und umsetzen: Welche Formate kommen in Frage? Was gehört zu einem Veranstaltungsprofil? Welche Ressourcen sind erforderlich? Welche Genehmigungen, Versicherungen, Lizenzen sowie Zuständigkeiten sind zu klären?


Planen und umsetzen – Alles durchdacht?

Stimmen Sie Strategie, Ressourcen, Genehmigungen etc. und Zuständigkeiten Ihrer Veranstaltung ab.

Mit der Planung einer Veranstaltung beginnen Sie - je nach Größe und Vorhaben - bis zu einem halben Jahr im Voraus, bei Großveranstaltungen ggf. auch früher. Im Zentrum Ihrer Planung stehen die Fragen:
 

  • Warum wollen Sie die Veranstaltung durchführen?
  • Welche Ziele verfolgen Sie mit der Veranstaltung?
  • Welche Zielgruppe(n) wollen Sie erreichen?
  • Welche Partner können Sie einbinden?


An diesen Zielen und den Zielgruppen richten Sie das Profil, die Ressourcen und Zuständigkeiten sowie die Ankündigung der Veranstaltung aus und entscheiden sich für das passende Veranstaltungsformat.
 

Profil geben


Wie geht es los? Legen Sie das Thema fest und finden Sie Veranstaltungspartner, um mehr Aufmerksamkeit, Vertrauens- und Glaubwürdigkeit für Ihren Forstwirtschaftlichen Zusammenschluss zu erreichen. Gemeinsam können Sie Ihr Programm abwechslungsreicher und professioneller gestalten: Was spricht Ihre Zielgruppe an und was erwartet Sie von Ihnen, an welches Vorwissen können Sie anknüpfen? Passen Sie Termin, Dauer, Ort und Ankündigung der Veranstaltung an die Zielgruppen an. Denken Sie an die Berichterstattung und Dokumentation.

Welche lokalen Botschafter können Sie beim Programm, der Ankündigung oder Berichterstattung unterstützen? Eine Checkliste zum Profil Ihrer Veranstaltung hilft Ihnen dabei den Rahmen abzustecken.
 


Ohne Moos nix los? - Einsatz von Ressourcen


Auch mit geringem finanziellem Aufwand können Sie attraktive Veranstaltungen realisieren. Sponsoren, die Sie für Ihre Ziele gewinnen können, entlasten finanziell oder durch materielle Spenden (z. B. Getränke, Speisen). Ein Kostenbeitrag erleichtert die finanzielle Situation. Stimmen Sie die Ressourcen auf Ihre Ziele und Zielgruppe ab und kalkulieren Sie – je nach Veranstaltungsformat und -größe – folgende Posten in Ihre Kostenaufstellung ein:
 

  • Räumlichkeiten: Miete, Kaution
  • Bühne, Podium (z. B. Aufbau, Abbau, Miete)
  • Technik (z. B. Licht, Lautsprecher, Mikrophon)
  • Honorare, Gagen, Reisekosten (z. B. Gastre- ferenten, Musik, Künstler, Moderator)
  • Personalkosten, Hilfs- und Servicekräfte
  • Ausschreibung / Einholen mehrerer Angebote (z. B. für Busunternehmen)
  • Wasser, Strom, Abfall
  • Transporte für Materialien und Ausstattung
  • Leihgebühren (z. B. für Technik, Bestuh- lung, Ausstellungsstücke)
  • Versicherungen und Lizenzgebühren (siehe unten)
  • Sanitäter, Feueraufsicht, Ordnungsdienst
  • Druckkosten (z. B. Flyer, Plakate, Infomaterial, Eintrittskarten)
  • Dekoration, ggf. Verpflegung (Getränke, Essen)
  • Verkehrsinfrastruktur für An-, Abreise, Parkplätze, Straßeneignung / -belastung

 

Zu Ihren Ressourcen zählen auch das verfügbare Personal und die Zeit, die Ihre Mitarbeiter für eine Veranstaltung investieren sollen. Klären Sie im Team die Zuständigkeiten, ob zusätzliche Hilfskräfte nötig sein werden, wer die Organisation übernimmt und welche Veranstaltungspartner Sie ins Boot holen können.

Auf der sicheren Seite - Genehmigungen & Co.

Gerade die Durchführung größerer Veranstaltungen erfordert Genehmigungen, Versicherungen und ggf. die Beachtung verschiedener Lizenzen. Schaffen Sie Rechtssicherheit für Ihren Forstwirtschaftlichen Zusammenschluss. Die Genehmigungsverfahren sind regional / kommunal verschieden. Setzen Sie sich daher rechtzeitig (mindestens 6 Wochen) vor der Veranstaltung mit der / den Kommune(n) Ihres Veranstaltungs- ortes in Verbindung und fragen Sie nach, welche Genehmigungen Sie einholen müssen bzw. welche schriftlichen Auskünfte zu erteilen sind:
 

  • Genehmigung durch Ordnungsamt bei öffentlichen Vergnügungen, bei Veranstaltungen auf öffentlichen Plätzen sowie bei absehbarer Störung der Nachtruhe.
  • Gesundheitszeugnisse der Ausschenken- den / Ausgebenden und gewerberechtlichen Genehmigung bei Verkauf / Ausschank von Getränken und Speisen.
  • Sicherheit, Brandschutz und Rettungswege sind mit den zuständigen Behörden und Einsatzor- ganisationen abzuklären. Eine Risikobeurteilung zu diversen Sicherheitsfragen ist u. U. sinnvoll, vor allem beim Einsatz größerer Maschinen oder Gerätschaften etc. Anzeigepflicht bei der für den Sanitätsdienst / Rettungsdienst zuständigen Behörde (Ordnungsamt, Berufsfeuerwehr).


Veröffentlichen Sie eine Veranstaltungsordnung, die an der Kasse aufgehängt wird oder z. B. auf der Einladungskarte steht (z. B. Helmpflicht, Zeiten und Regeln für Aussteller).

Für Veranstaltungen und Events können verschiedene Versicherungen abgeschlossen werden, die vor allem bei größeren Veranstaltungen empfehlenswert sind. Vergleichen Sie hierzu mehrere Angebote im Blick auf Leistungen und Kosten:

Veranstaltungshaftpflichtversicherung
Versicherung von Sach- und Personenschäden, die im Rahmen der Veranstaltung auftreten; prüfen Sie, ob die Leistungen ggf. schon durch Ihre Haftpflichtversicherung abgedeckt sind.

Veranstaltungstechnikversicherung
Versicherung von Schäden und Abhan- denkommen von Zelten, Bühnen, Licht, Tonanlagen, Sanitäranlagen, etc.

Veranstaltungsrechtsschutzversicherung
Versicherung zur Klärung von Rechtsfragen und-streitigkeiten in der Vorbereitung, Durchführung und dem Abschluss von Veranstaltungen, insbesondere bei Märkten, Großveranstaltungen (z. B. Regionale Waldbesitzertage), Ausstellungen, etc.

Lizenzen gilt es vor allem rund um Musik, Bild- und Videomaterial zu beachten. Für Veranstaltungen mit musikalischer Begleitung (mit Eintritt) muss die Veranstaltung bei der GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) angemeldet werden. GEMA Gebühren können vermieden werden, indem man lizenzfreie Musik einsetzt.
 

Wer macht was? - Zuständigkeiten


Steht das Profil Ihrer Veranstaltung, klären Sie, was im Einzelnen zu tun ist. Wer verantwortet welchen Arbeitsschritt und führt ihn durch? Wer trifft welche Entscheidungen und wer trägt das Haftungsrisiko?

Erstellen Sie für die Vorbereitung einen Ablaufplan, bis wann die Aufgaben und Arbeitsschritte zu erledigen sind. Der Hauptorganisator koordiniert den Ablauf bzw. Zeitplan, überprüft den Fortschritt der Arbeitsschritte und behält den Gesamtüber- blick. Zwischen allen Beteiligten muss ein kontinu- ierlicher Austausch stattfinden, um böse Überraschungen und Unstimmigkeiten zu vermeiden.

Um den Überblick bei der Durchführung der Veranstaltung zu behalten, hilft Ihnen ein Drehbuch. Halten Sie in einer Tabelle wichtige Informationen für die einzelnen Programmpunkte fest:
 

  • Wann? (Zeiträume)
  • Was? (Thema, Art des Programmpunktes)
  • Wer? (Verantwortung, Referenten, Personal für Betreuung)
  • Wo? (Raum, Bühne, Außenbereich)
  • Wie? (Methode, Materialbedarf)
  • Ggf. To-Do (kurzfristige Vorbereitungen, Materialbeschaffungen etc.)

 

Potenziale Ausschöpfen – Veranstaltungsziele


Was Sie mit Informationen und gemeinsamen Erlebnissen erreichen können

Mit Veranstaltungen informieren Sie über Ihre forstliche Organisation und machen Informationen erlebbar. Sie können…
 

  • Informationen und Botschaften direkt an Ihre Zielgruppen vermitteln.
  • Ihr Image und Ihre Bekanntheit steigern.
  • Mitglieder / Kunden werben und an sich binden
  • Ihr Können, Ihre Angebote und Dienstleistungen live darstellen.
  • Aufmerksamkeit und Medienpräsenz erreichen.
 

Veranstaltungsklassiker und erfolgreiche Events


Wie Sie Standards souverän beherrschen und Massen beeindrucken

Je nach Ziel und Zielgruppe eignen sich für Ihre Veranstaltung unterschiedliche Formate. Welches für Sie das Passende ist, finden Sie über folgende Fragen heraus:
 

  • Wie breit ist die Zielgruppe, die Sie ansprechen wollen: Wie gezielt können Sie diese adressieren bzw. identifizieren? Beispiele: Wollen Sie konkret z.B. Waldbesitzerinnen ansprechen, um diese für Ihren Zusammenschluss zu gewinnen? Oder richten Sie sich an die Öffentlichkeit, um allgemein einen ersten Zugang zu Waldbesitzern zu finden?
  • Wie viel Zeit, Ressourcen und Personal stehen Ihnen zur Verfügung (siehe unten)?
  • Was ist der Anlass und welche Themen stehen im Fokus (z.B. Jubiläum Ihres Zusammenschlusses, Kalamitäten, politische Brennpunktthemen)? Wo liegt der Schwerpunkt der Veranstaltung - eher auf Information oder auf Erlebnis?


Einige Anregungen für Veranstaltungsformate werden anschließend kurz vorgestellt. Diese lassen sich miteinander kombinieren und nach eigenen Zielvorstellungen anpassen. Tipps zur konkreten Planung und Umsetzung finden Sie hier:

Mitgliederversammlung und Infoveranstaltungen

Mitgliederversammlung und Infoveranstaltungen

Mitgliederversammlungen und Infoveranstaltungen sind die Klassiker, um Ihre Mitglieder anzusprechen und Bindungen zu stärken. Veranstaltungen sind Ihre Möglichkeit, Transparenz und Mitgliederpartizipation zu praktizieren. Präsentieren Sie sich dabei ehrlich und objektiv, erklären Sie Abläufe und Hintergründe. Vergewissern Sie sich auch, welcher Auskunftspflicht Sie unterliegen und welche Tagesordnungspunkte in Ihrer Satzung festgesetzt sind.
Was erwartet die Zielgruppe von Ihnen? Lassen Sie Ihre Zuhörer mit den neuen Informationen nicht im Regen stehen, sondern zeigen Sie auf, welche Handlungsoptionen sich hieraus für sie ergeben.

Die Uhrzeit, die Sie für Ihre Veranstaltung wählen, nimmt starken Einfluss auf die Altersgruppenverteilung der Teilnehmer und ob Sie auch beruflich gebundene und weiter entfernt lebende Waldbesitzer für die Veranstaltung gewinnen.

Neben Grußworten und Informationen aus dem laufenden Geschäft bietet sich ein aktuelles Thema als Kick-Off Vortrag oder thematischer Einstieg an. Beispiele für Vortragsthemen auf Ihrer Mitgliederversammlung:
 

  • Energetische Nutzung von Holz
  • Arbeitssicherheit in der Holzernte
  • Politisch aktuelle und relevante Themen, z.B. Kartellverfahren
  • Waldbau, Jagd und Jagdrecht
  • Moderne Standards und Chancen bei der Holzgeldabrechnung
  • Baumartenwahl vor dem Hintergrund waldbaulicher Brennpunktthemen (Kalamitäten, Klimawandel)
  • Technische Neuerungen in der Holzernte und Holzlogistik
  • Digitalisierung in der Forst- und Holzbranche
  • Naturschutz und Waldbau auf einer Fläche
  • Waldbewirtschaftung auf kleinen Flächen
  • Zukunftstrends der Forst- und Holzbranche


Laden Sie dazu z. B. einen externen Referenten ein, nutzen Sie Ihre Partnerorganisationen der Forst- und Holzbranche.
Sie können die Informationsveranstaltung mit einer Exkursion bzw. Führung kombinieren oder auch eine spannende Podiumsdiskussion anschließen, die das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.

Mögliche Programmpunkte für Ihre Mitgliederversammlung:
 

  • Begrüßung durch den Vorstand
  • Grußworte z.B. durch Landrat, Bürgermeister, MdL oder MdB
  • Tagesordnungspunkte nach Geschäftsordnung: Wirtschafts- bzw. Haushaltsplan, Kassenbericht, Wahl und Abberufung des Vorsitzenden sowie des stellvertretenden Vorsitzenden und der weiteren Vorstandsmitglieder, Jahresrückblick, öffentlichkeitswirksame Maß- nahmen des vergangenen Jahres, etc.
  • Vorstellung neuer Kollegen aus dem Zusammenschluss bzw. relevanter neuer Kollegen von Partnerorganisationen
  • Ehrung verdienter Mitglieder und Kollegen
  • Preisverleihung, z.B. für vorbildliche Waldbewirtschaftung oder für Wettbewerb
  • Vortrag als Veranstaltungshighlight
  • Podiumsdiskussion zu forstlichem Schwerpunktthema
  • Vorführung (z.B. Schnittschutzkleidung, Forsttechnik, etc.)
  • Ankündigung und Ausblick kommende Termine sowie nächste Versammlung


Planen Sie für Fragen ausreichend Zeit ein. Kennen sich die Teilnehmer bereits oder sollten Sie Namensschilder vorbereiten? Schaffen Sie eine passende Atmosphäre und lassen Sie in Pausen Zeit für den persönlichen Austausch. Je nach Budget Ihrer Organisation können Sie die Stimmung durch freie Getränke und Verpflegung heben. Beim Abschluss kündigen Sie Folgeveranstaltungen bzw. kommende Termine für die Zielgruppe an.

Führungen und Exkursionen

Führungen und Exkursionen

Während Führungen in der Regel wenige Stunden dauern, nehmen Exkursionen einen halben bis ganzen Tag in Anspruch. Mit Führungen und Exkursionen können Sie verschiedene Zielgruppen erreichen. Homogenere Gruppen (z. B. Brennholznutzer, Walderben unter 40 Jahren, Waldbesitzerinnen) erleichtern es Ihnen, die Teilnehmer inhaltlich abzuholen und auf deren Bedürfnisse und Interessen (Motive) einzugehen. Fragen Sie stets nach, ob die Inhalte verstanden wurden, erklären Sie Fachbegriffe. Planen Sie allgemein etwas Zeit für Fragen und kleinere Diskussionen ein.
Bei Führungen und Exkursionen können Sie Ihre Tätigkeitsfelder präsentieren, Akzeptanz für Projekte schaffen, mit Waldbesitzern ins Gespräch kommen und eine zusätzliche Bindung von Mitgliedern und Kunden erreichen.
Zu Ihrem Repertoire können klassische waldbaulich geprägte Führungen zählen, aber auch Themen, welche sich gezielt an einzelne Zielgruppen wenden.

Mögliche Themen für Führungen sind:
 

  • Die Mischung macht’s: passende Baumartenwahl
  • Waldpflege für Generationen
  • Vom Baum zum Holz: Holzernte, Technik und Arbeitssicherheit
  • Holzwege: Holzmarkt und Holzsortierung
  • Im Holzreich: Wertholz, Bauholz, Energieholz
  • Neuanfang: Aufarbeitung und Wiederaufforstung nach Kalamitäten
  • Nützen und Schützen auf einer Fläche
  • Chancen und Möglichkeiten im Kleinstwaldbesitz
  • Waldbewirtschaftung in Hanglage
  • Oma, Opa, zeigt mir euren Wald – waldbauliche Führung für Familien
  • Zu Gast bei der Waldbesitzerin Frau Mustermann
  • Die FWZ Musterstadt stellt sich vor
  • Unterwegs im grünen Schatz: Waldführung zu Bäumen, Holzarten und Lebensräumen


Sie benötigen geeignete Vorzeigebestände und weiteres Anschauungsmaterial, wie Diagramme, Fotos, Karten. Als Vorzeigebestände eignen sich oft kommunale Wälder. Außerdem können Sie andere Personen (Waldbesitzer, Vertreter von Behörden und Vereinen, Unternehmer etc.) einbeziehen. Geben Sie den Teilnehmern die wichtigsten Inhalte nochmals in ausgedruckter Form mit nach Hause.

Die Einladungs- und Anmeldeunterlagen müssen alle relevanten Daten enthalten: Ansprechpartner/ Kontaktdaten, Thema, Datum, Zeit, Treffpunkt, Anfahrtsbeschreibung, ggf. Kostenbeitrag, nötige Ausrüstung (Schuhwerk, Sicherheitskleidung, etc.), Anmeldeschluss.

Prüfen Sie unbedingt Ihre Haftungspflichten. Schließen Sie ggf. bereits bei der Anmeldung eine Haftung aus: „Die Teilnahme an der Veranstaltung findet auf eigene Gefahr und Verantwortung statt.“

Events

Events

Mit Events können Sie neue Waldbesitzer werben und eine breite Öffentlichkeit erreichen. Als Veranstaltungsreihe ist auch eine regelmäßige Umsetzung, wie bei den regionalen Waldbesitzertagen, möglich.

Attraktionen und Erlebnisangebote kombiniert mit Sachinformationen regen Emotionen bzw. verschiedene Sinne an. So bleibt Ihr Zusammenschluss positiv in Erinnerung und die Informationen sind später leichter abrufbar. Auch in den Medien wird gerne über etwas Erlebtes, Lebendiges berichtet. Die Forstwirtschaft hat von der Natur bis zur Technik, von der Erholung bis zur aktiven Waldbewirtschaftung eine Vielzahl an Themen, Vorführbarem und Erlebnissen zu bieten. Hier einige Vorschläge für mögliche Themenblöcke, die für größere Veranstaltungen auch miteinander kombiniert werden können (vgl. dazu Ausstellungen):
 

  • Lebensraum Wald (z.B. Greifvogelschau, präparierte Waldtiere, Gym-Parcour, Waldimkerei / Zeidlerei, Pilzberatung)
  • Holznutzung (z.B. Forstmaschineneinsatz, IT-Lösungen wie Apps, Schutzausrüstung, Holzrücken mit dem Pferd)
  • Waldschutz / Naturschutz (z.B. Drohnenflug, Nistkästen / Nistkästenbau, Tier- und Pflanzenführung)
  • Klingender Wald (z.B. Bands, Holz-Percussion-Künstler, Holzinstrumente, Jagdhornbläser)
  • Kleinkunst und Theater (z.B. Waldkabarett, Jonglieren mit Holz, Sänger)
  • Künstler und Handwerk (z.B. Motorsägen-Schnitzer, Bildhauer, Drechsler, Schreiner, Köhlerei)
  • Kulinarischer Wald (z.B. Wildspezialitäten, Waldkräuter, Waldbeeren und Kräuter-Schnäpse)
  • Jahreszeitenwald (z.B. Waldweihnacht, Sommerfest im Wald, Sonnwendtfeuer, Maibaumernte)
  • Marktplatz für Waldbesitzer (Unternehmen, Vereine, Behörden und Organisationen rund um Wald und Holz stellen sich vor)
Feste

Feste

Durch Feste bieten Sie Ihren eigenen Mitgliedern oder Kunden etwas Besonderes und können gleichzeitig bei anderen Waldbesitzern, Multiplikatoren und der Öffentlichkeit auf sich aufmerksam machen. Über Feste wird in den Medien gerne berichtet, da sie nicht zum Alltagsgeschäft zählen und mit meist buntem Programm eine positive Berichterstattung erlauben.
Sie können der Öffentlichkeit Ihre forstwirtschaftliche Organisation lebendig und aktiv präsentieren. Die Attraktivität einer Festveranstaltung liegt in der Mischung aus offiziellem Part (z. B. Reden, Grußwort, Festvortrag, Ehrung, Eröffnung, Einweihung), kulturellem Rahmenprogramm (z. B. Musik, Kleinkunst, Theater, Vorführungen, Ausstellungen), ggf. kulinarischem Erlebnis und immer gesellschaftlichem Zusammensein.

Mögliche Anlässe und Varianten für Feste und festliche Veranstaltungen sind: Jahreszeitlich orientierte Feste (z. B. Sommerfest, Weihnachtsfeier), thematische Feste (z. B. Waldweihnacht, Waldfest, Holzfest), Ehrungen, Jubiläen, Preisverleihungen (z. B. Ehrenmitgliedschaft, Preisverleihung nach Wettbewerben). Denken Sie auch an Aktionen oder Attraktionen für Kinder
 

Ausstellungen

Ausstellungen

Mit einer Ausstellung machen Sie auf Ihren Forstwirtschaftlichen Zusammenschluss auch außerhalb der Waldbesitzerzielgruppen aufmerksam. Die kulturellen, sozialen oder naturbezogenen Inhalte sollten stets einen regional-lokalen Bezug haben und für jedermann zugänglich sein.

Über Ausstellungsgegenstände, wie Bilder und Exponate, durch Texte zum Lesen oder Anhören verdeutlichen Sie Informationen und machen sie erlebbar. Interaktive Elemente zum Anfassen und selbst Ausprobieren sind hierfür von Vorteil. Durch Riechen, Fühlen, und Hören können Sie die Verbindung von Mensch und Natur hervorheben. Dabei reicht oft eine kleine Schau im Foyer einer Bank, eines Rathauses oder in anderen öffentlichen Räumlichkeiten.

Ausstellungen sind oft aufwändig in der Vorbereitung, holen Sie sich deshalb Partner ins Boot. Beziehen Sie beispielsweise Hochschulen, Schulen, Volkshochschulen, Künstlerkreise, Fotogemeinschaften und Videogruppen, andere Vereine, etc. mit ein.
Würdigen Sie Ihre Ausstellungseröffnung mit einem Umtrunk oder einem Fest, zu der Sie die Presse frühzeitig einladen. Vertreter der Lokalprominenz können als Schirmherren oder für die Eröffnung der Ausstellung eingebunden werden.

Verbinden Sie eine Ausstellung mit Mitmachaktionen (z.B. einem Foto- oder Malwettbewerb) um zusätzliches Interesse bei der Bevölkerung zu wecken. Bewerben Sie die Ausstellung sowie zusätzliche Aktionen und Führungen rund um die Veranstaltung über die Presse sowie die sozialen Medien und alle weiteren Kommunikationskanäle Ihres Zusammenschlusses und befreundeter Organisationen und Behörden.

Beispiele für Ausstellungsthemen sowie mögliche Inhalte:
 

  • Der Wald im Landkreis XY – Fotoausstellung mit Motiven zu Waldbildern, Jahreszeiten im Wald, Waldbesitzern, Walddetails, Tieren und Technik
  • Wald für Generationen: Historische Fotos und Postkarten, Gegenüberstellung moderner und alter Forsttechnik, Audio und Videopräsentationen mit Geschichten rund um Waldbesitz, Zukunftswald (Herausforderungen an den Wald der Zukunft, Apps, Drohnen, etc.)
  • Wald-Holz-Kunst: Fotos zu Waldbildern, Holzerntemaschinen, Holzarten als Stamm und Brett, Ausstellungsobjekte von Schreinern, Künstlern, Instrumentenbauern, Drechslern, Architekten, etc.
  • Mein Wald: Vorstellung verschiedener Waldbesitzer, ihrer Wälder, ihrer Motive, Geschichten und Erlebnisse in Bild, Ton und Video


Grundsätzlich gilt: Suchen Sie den persönlichen Kontakt während der Veranstaltung. Durch die eigene Persönlichkeit und den Austausch mit Ihren Besuchern können Sie Glaubwürdigkeit, Professionalität und Sympathie vermitteln und auf die Anliegen der Zielgruppen unmittelbar eingehen.
 

Verborgene Schätze heben – Einsatz partizipativer Formate

Eine stärkere Mitgliederbindung erreichen Sie, wenn Sie die Waldbesitzer an der weiteren Entwicklung Ihres Zusammenschlusses beteiligen. Fragen Sie Wünsche und Bedürfnisse ab. Welche Leistungen brauchen Ihre Mitglieder für die nachhaltige Pflege und Bewirtschaftung ihrer Wälder? Steht die Holzvermarktung im Fokus oder werden auch andere Dienstleistungen bei der Holzernte, regelmäßige Informationen und Exkursionen zu ausgewählten Themen gewünscht?

Partizipative Formate stärken den Zusammenhalt zwischen den Waldbesitzern und die Identifikation mit Ihrem Zusammenschluss. Entwickeln Sie gemeinsame Visionen und Zukunftsstrategien. Partizipative Methoden können Sie z.B. im Rahmen der Mitgliederversammlungen anwenden:

•    Zukunftswerkstatt
•    World-Café
•    Open Space Konferenz
•    Runder Tisch (kleiner Teilnehmerkreis)
•    Mobile Partizipation (per Smartphone, per App)
 

 

Das Projekt KomSilva hat ein Handbuch für forstliche Veranstaltungen, Events und Führungen herausgebracht. Sie finden es hier zum Download.

 

KomSilva Veranstaltungshandbuch